Ab dem Punkt ab dem arme Menschen sich bei jeder Aktion von ihren noch-so-kleinen moralischen Implikationen Gedanken machen müssen, doch ein jeder reicher Mensch keine Konsequenzen fürchtet oder beachtet, so haben wir die Endstufe des Kapitalismus erreicht: das Drängen von neoliberalen Gedankengut in selbst die Köpfe der Menschen die es nur schadet.
Wir diskutieren um die moralische Bedeutung einer jeden Kaufentscheidung, die Umweltschäden eines Picknicks, die Konsequenzen meiner einzelnen Stimme an eine politische Partei.
Gleichzeitig machen Firmen Handel mit, oder betreiben selbst, Kinderarbeit, pumpen CO2 in die Umwelt als gäbe es kein Morgen; Reiche fliegen mit Privatjets 12 Minuten Flüge, oder Spenden hunderte Millionen an faschistische Parteien für Steuersenkungen.
Schluss mit dem Moralismus, her mit dem Materialismus. Ein Mensch der Nahrung stiehlt um nicht zu verhungern handelt nicht unmoralisch, unsere Moral wurde uns nur auferlegt von Leuten die bereits vor uns jegliche Nahrung gestohlen haben. Umstände zwingen Menschen zu einem spezifischen Handeln, das anzuerkennen und das System in Verantwortung zu ziehen, nicht das Individuum zu atomisieren, bleibt die revolutionärste Tat.
