Das #Erzgebirge ist so etwas wie ein Experimentallabor für extrem rechte Strategien. Deswegen haben und ich uns die Strukturen ganz genau angeschaut und im neuesten Policy Paper für das Leipziger Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI) veröffentlicht: efbi.de/details/efbi-policy-pa
Zusammenfassung im 🧵👇

Das Unterstützungsnetzwerk des NSU nahm seinen Anfang im Erzgebirgskreis und wirkt bis heute nach. Die Strukturen entstanden aus einer Szene von schon damals enormer Größe. Ein solches Umfeld hat den NSU-Terror erst ermöglichen können.

Die AfD hat im Erzgebirgskreis zwar hohe Wahlergebnisse (23,9 - 40,3%), sie scheint dafür aber wenig aktiv und verankert. Den Straßenprotest führen die "Freien Sachsen" an, und sei es durch Vereinnahmung. Sie setzen die AfD unter Druck durch ihr Konzept der "Sammlungsbewegung".

Die NPD geht unterdessen langsam in den "Freien Sachsen" auf. Auch der "Dritte Weg" und neuerdings die "Neue Stärke Partei" sind im Erzgebirge aktiv, allerdings können sie keine solche Wirkungsmacht wie die "Freien Sachsen" entfalten. Warum, beschreiben wir in der Analyse.

Neben den Parteien gibt es in fünf Stadt- und Gemeinderäten extrem rechte "Tarnlisten", auf denen rechte Kader unter unverfänglichem Namen Lokalpolitik machen. Drei davon stellen jeweils 1/4 der Sitze in ihren Räten.

Sie entstanden zum Großteil aus extrem rechten Heimatvereinen. Gemäß dem Konzept der "Selbstverharmlosung" (G. Kubitschek) stellen diese "ihre eigene Harmlosigkeit [...] zur Schau". Dabei normalisieren sie die extreme Rechte durch Veranstaltungen wie Heimat- und Sportfeste.

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Ist aber auch wirklich schön, dort im Erzgebirge. Ich baue auch dieses Jahr wieder meine auf.

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